Kürzlich tagte das IEEE-Konsortium zu ihrer turnusmäßigen Tagung und diskutierte über die nächsten Vorhaben und den kommenden großen Sprung in Sachen Funktechnologie: Die auf den Namen 802.11ad lautende Norm funkt im 60 GHz Band und soll in Zukunft noch mal verbreitert werden. Aktuell sind 2 GHz vorgesehen. Die Zielsetzung ist über MIMO-Technik Spitzenraten von über 30 GB/s anbieten zu können.
Jedoch gibt es bereits auch erste Befürchtungen unter Anwendern, dass das Funken im 60 GHz Band schädlich sein könnte und Hautkrebs verursachen kann zumal sich das Band nicht sonderlich gut für längere Strecken eignet. Entsprechende Studien dazu stehen aber noch aus, lediglich Augenirritationen konnten 2009 in einem Feldversuch mit Hasen festgestellt werden.
Teil der Tagung waren ebenfalls Diskussionen über vereinfachte Anmeldungsmöglichkeiten (IEEE 802.11aq) für Bonjour- und UpnP Annoncen und schnelleres Login (802.11ai) durch IP-Adressenvergabe bereits am Access Point. Die Gruppe 802.11ax hatte ihre erste Sitzung welche eine Transfer-Vervierfachung des 802.11ac Standards anstrebt. Besonders stark setzt sich hier Qualcomm ein, der vor kurzem den 60-GHz WKAB Entwickler Wilocity übernommen hat. Unter 802.11ah gibt es erste Ansätze auch Frequenzen unterhalb von 1 GHz zu benutzen, da hier in den USA in Kürze einige Frequenzbänder frei werden. Abschließend gab is in der Tagung Beratungen um WLAN und Mobilfunk miteinander zu verknüpfen (802.11mc)